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Сообщения - Riasaniensis

#1
Собираемся по четвергам в 19.00.
 
Было решено в этом семестре читать надписи Аттики. Ergo начнем с самого начала корпуса Inscriptiones Graecae -Inscriptiones Atticae Euclidis anno anteriores. 3te Aufl. Berlin 1981, 1994. Fasc. 1, hrsg. von David Lewis, Decreta et tabulae magistratuum (nos. 1-500); fasc. 2, hrsg. von David Lewis und Lilian Jeffery, Dedicationes. Catalogi. Termini. Tituli sepulcrales. Varia. Tituli Attici extra Atticam reperti. Addenda (nos. 501-1517).
Надписи с 1 по 10-ую готовимся читать в октябре.
Далее. Темы обзорных докладов:
1. Эпиграфика Элевсина
2. Эпиграфика Рамнунта
3. Эпиграфика Олимпии
4. Эпиграфика Дельфов
5. Эпиграфика Оропа
6. Эпиграфика Фессалии
7. Эпиграфика Македонии
8. Эпиграфика Аполлонии Иллирийской
9. Эпиграфика Византия
10. Эпиграфика Сеста и Херсонеса Фракийского
11. Эпиграфика Истрии
12. Эпиграфика Том
13. Эпиграфика островная (на выбор: Делоса, Родоса, Лесбоса, Коса, Киклад, Самоса, Хиоса, Аморгоса, Эвбеи и Крита)
14. Эпиграфика греческих городов Малой Азии (выбирайте любой город).
На первое время, полагаю, тем хватит.
Надписи смотрите на сайте http://epigraphy.packhum.org/inscriptions/
Здесь помещены только надписи, поэтому сопутствующую литературу, как и сами сборники ВАм придется искать в библиотеках.
#2
Коллеги многоуважаемые!
Не забудьте, что в четверг в 19.00 Первое заседание Эпиграфического Семинария. Кто придти не сможет, пусть передаст через кого-нибудь свои пожелания об удобном дне.
Думаю, заниматься будем по средам, а на этой неделе соберемся в четверг, дабы решить общие организационные вопросы.
#3
И еще о "Трое"


Detlev Baur


Der Troianische Film:
Hollywood lässt sich von der ,,Ilias" inspirieren.
Das Ergebnis ist sehenswert.


In einem Fernsehinterview rezitierte Regisseur Wolfgang Petersen, der einst in Hamburg ein humanistisches Gymnasium besuchte, zum Beweis seiner Griechisch-Kenntnisse Altgriechisches; doch nicht, wie er wohl glaubte, den Beginn der Ilias, sondern die Anfangsworte der Odyssee. Spätestens da war klar: Ein philologisch korrekter "Troja"-Film ist von dem deutschen Hollywood-Star nicht zu erwarten. Allerdings bescheidet sich der aufwändige Historien-Streifen, wie der Abspann verrät, auch damit, dass er durch Homers Ilias ,,inspiriert" sei. Homer diente also in Abwandlung des ,,Andra moi ennepe mousa" als Muse für Hollywood.

Das Drehbuch des monumentalen Films hat den Kampf um Troia auf wenige Tage begrenzt; die den jahrelangen Krieg bereits konzentrierende Ilias ist filmgerecht weiter gestrafft. Für ein wirkungsvolles Finale wurde Homers offenes Ende begradigt: Troia brennt, Achill stirbt - und Aeneas macht sich auf zur folgenreichen Flucht. Auch das uniliadische, in seiner optischen Wirksamkeit aber unschlagbare "troianische" Pferd fehlt nicht. Andererseits sind zentrale Szenen des Epos wie der Abschied des Helden Hektor von Frau und kleinem Kind oder der Bittbesuch des Priamos bei Achill groß in Szene gesetzt.

Abgesehen von der Erzählstruktur, die im Film notwendigerweise anderen Gesetzen folgen muss als im Vers-Epos, ist der "Troja"-Film in einem zentralen Punkt von Homer verschieden - und daraus ergeben sich beinahe alle weiteren Differenzen: Die Götter sind verschwunden. Zwar gibt es noch Tempel und Priester; doch die wahren Helden, Achill wie Hektor, glauben nicht mehr wirklich an die Existenz oder die Wirkung göttlicher Mächte. Achills Mutter Thetis weissagt anfangs ihrem Sohn sein glorreiches Ende, doch tut sie das nicht in ihrer Eigenschaft als Göttin, sondern als besorgte und hell sehende Mutter. Die troianischen Priester sind schlechte Ratgeber, bei den Griechen spielen sie keine Rolle.


                                       Pegasus-Onlinezeitschrift IV/1 (2004), 110

Der machtgeile Agamemnon, Menelaos und die anderen hohen Herren wirken in "Troja" wie Bürokraten der Macht. Priamos (Peter O'Toole) ist zwar ein netter alter Mann, er lässt sich jedoch von seinen Beratern zu falschen Entscheidungen drängen. Die Könige samt Gefolge stehen für eine verknöcherte Welt alter Männer, deren Dummheiten die jungen Helden ausbaden dürfen. Sympathisch wirken dagegen jeweils die Antipoden Achill und Hektor. Dieser (Eric Bana) ist ein besorgter Familienmensch und Prinz, der außerhalb seines ,,Jobs", Schlachten, keiner Fliege etwas zu Leide täte. Jener wird von Brad Pitt nur nebenbei als Kraftprotz dargestellt. Pitts Achill ist ein Spieler, der aus sportlichem Ehrgeiz leidenschaftlich gerne kämpft. Er durchschaut und hasst den egoistischen, menschenverachtenden Agamemnon (Brian Cox), den wahren ,,bad guy" des Films. Gleichzeitig ist Pitts Achill ein schwermütiger, zutiefst romantischer Mensch. Im sportlichen Kampf sucht er eine Flucht aus der tristen Welt. Schließlich erweist er sich im Angesicht der geliebten Briseis als faustischer Augenblicksgenießer. ,,Die Götter beneiden uns", meint Achill, da sie nicht den vergänglichen, den intensiven Moment erleben könnten. In dieser zentralen Szene entfernt sich der Film weit von Homers glücklicher Götterwelt. Doch auch Achill reicht der unvergleichliche Liebes-Moment nicht aus. Denn er zog in den Krieg, den er nicht überleben wird, um namentlich unsterblich zu werden. Der Ruhm bei der tausende Jahre jüngeren Nachwelt adelt diese Helden? So schlägt Odysseus (Sean Bean) im Schlusswort die Brücke von Homers Protagonisten zum heutigen Filmzuschauer. Der sachliche Ehr-Begriff der homerischen Helden verwandelt sich im Angesicht einer historistischen, amerikanisch verklärenden Weltsicht zur Hoffnung auf künftige Medienpräsenz.

Ihrem Atheismus entsprechend sind die klugen Helden Achill, Hektor oder Odysseus von Pragmatismus bei der Arbeit geprägt. In knappen, aber geistreichen wie genauen Dialogen bewegen sie sich durch das staubige und blutige Schlachten. Die Kampfszenen wirken, fern aller Leichtigkeit asiatischer Kampfkunstfilme, homerisch nüchtern. Doch geht dem Film dessen poetische Leichtigkeit der göttlichen Figuren oder auch Naturbeschreibungen ab. Bei aller pseudo-historischen Kostümierung ist der psychologische Realismus des massenkompatiblen Leinwand-Epos dem gegenwärtigen Regietheater auf deutschen Theaterbühnen gar nicht fern (zuletzt wurden auf Stuttgarter Bühnen auch Ilias wie Odyssee dramatisiert). Auch griechische Tragödien werden heute in aller Regel in eine gottlose Alltagswelt transponiert. Vorbildlich gelang dies 2002 Jossi Wieler mit der Alkestis an den Münchner Kammerspielen. (In einem großbürgerlichen Ambiente ging zwar jede religiöse Dimension verloren, doch gewann das Spiel zeitlos gültige, humane Verbindlichkeit).


                                       Pegasus-Onlinezeitschrift IV/1 (2004), 111

Petersens Helden sind überwiegend hervorragend gespielte, interessante Persönlichkeiten. Lediglich die von der Deutschen Diane Krüger personifizierte Helena bleibt, obwohl sie durch ihre Schönheit glänzt, als Figur sehr blass. Die ,,aufregendere" Heldin ist Briseis (Rose Byrne), bei Homer ja der Anfang alles innergriechischen Übels. Sie ist eine tapfere Frau und wird Achills große Liebe. Ihr bleibt es vorbehalten, den miesen Agamemnon am Ende aus Notwehr zu töten (womit Klytaimestra und Ägisth Arbeit und manchem Tragiker sein Stoff entzogen wäre) und um Achill zu trauern. Der wird von Paris (Orlando Bloom), welcher sich vom Feigling zum Helden entwickelt hat, nach einem Pfeilschuss durch die Ferse getötet. Die eigenwillige Briseis wirkt wie ein Mensch von heute, genau so wie ihre männlichen Gegenüber Achill und Hektor.

Alles in allem zeigt die in der differenzierten und schlüssigen Figurenzeichnung manch anderem Hollywood-Film überlegene "Troja"-Verfilmung großes Breitwand-Theater. Die Differenzen zur ,,Vorlage" herauszuarbeiten, könnte für lernende wie lehrende Kenner Homers eine spannende und fruchtbare Aufgabe sein. Nicht um zu beweisen, wie ,,unkorrekt" Petersen und sein Team gearbeitet haben, sondern um die kulturellen Differenzen zwischen göttlicher homerischer Antike und hollywoodbestimmter Gegenwart herauszuarbeiten.

Die Deutsche Bühne – Das Theatermagazin: http://www.die-deutsche-buehne.de
#4
Gallia omnis - Animierte Präsentation zur Interpretation des Anfangs des Bellum Gallicum
Manchmal kommt man erst gegen Ende der 10 Klasse (bei Latein als 2. Fremdsprache) zur Lektüre. Was tun exigua parte anni reliqua? Gerade dann, wenn man mit den Schüler/innen den grammatischen Durchgang deshalb nicht so schnell geschafft hat, weil es mit ihrer sprachlichen Kompetenz nicht so weit her ist, bietet sich Caesar als erster Autor an wegen seines unprätentiösen Stils, der ja Vorbild der Grammatik ist, die man den Schüler/innen vermittelt hat, und genau den Wortschatz umfasst, den sie gelernt haben (sollten!?). Und, weil diese erste Originallektüre dennoch nicht flott vonstatten geht - was macht nicht allein ,,ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur" für Probleme? - , ist es entscheidend einen Autor zu haben, der so dicht und präzise schreibt, dass bereits ein paar Zeilen Basis für eine Interpretation bieten, die der geistigen Kompetenz einer 10. Klasse (die die lateinisch-sprachliche immer übertrifft) angemessen ist. Dem können ein Nepos oder Curtius Rufus mit ihrem deutlich schwereren, weil ungewohnteren und komplizierteren Stil und ihrem ebenso deutlich geringeren schriftstellerischen Niveau nun einmal ebenso wenig das Wasser reichen wie der selbstkritische Hirtius. Statt des 30 Kapitel umfassenden Helvetier-Krieges bieten sich in einer solchen Situation eher Partien aus dem 4. Buch an, die 15 Kapitel der Usipeter-Tencterer-Episode, von denen noch drei Kapitel des Sueben-Exkurses in Überblicksform (Referat, Übersetzungsvergleich o.a.m.) geboten werden können, oder die 17 Kapitel der ersten Britannien-Expedition. Dennoch wird man auf die ersten Sätze des ersten Buches mit gutem Grund nicht verzichten wollen.
Die unmittelbare Begegnung mit dem Autor, d. h. mit seinem Text, steht für mich gewöhnlich am Anfang einer neuen Lektüre. Es hat etwas für sich, statt einer abstrakten Einleitung in Leben und Werk des Autors als erstes den Autor selbst zu den Schüler/innen sprechen zu lassen. Sie schlagen also das Buch auf und beginnen zu übersetzen.
Von Anfang an kann man sie dabei darauf aufmerksam machen, wie Caesar das gallische geographische Panorama mit seinen knappen Informationen entrollt, indem jede Information von jemandem aus der Klasse in eine Skizze eingetragen wird, die mehr und mehr das wiedergibt, was sich im Kopf des geographisch nicht beschlagenen Lesers abbildet. Ein solches Ergebnis zeigt die folgende Folie:


                                       Pegasus-Onlinezeitschrift IV/2 (2004), 58
Darüber hinaus müssen Begriffe wie cultus und humanitas problematisiert werden, um sie überhaupt übersetzen zu können. So legt sich über die geographische Grundfolie eine weitere mit den ethnographischen Charakteristika. Dadurch entwickelt sich schon von selbst der Eindruck, dass es sich um einen präzise gestalteten Text handelt. Dennoch kann der Umfang dessen, was Caesar mit dieser Einleitung erreichen will, aus der immanenten Interpretation nicht erfasst werden. Wenn man ein halbes Jahr Zeit zur Caesar-Lektüre hat, ist es möglich – nach den notwendigen zusätzlichen Informationen zur Zeit und zur Situation Caesars in der römischen (Innen-)Politik – die Raffinesse der Leserlenkung aus dem Text allmählich herauszuarbeiten (vgl. dazu Dietrich Stratenwerth: ,,Caesar über Caesar" in: Latein und Griechisch in Berlin und Brandenburg 3/2004, 74-87).
Wenn, wie hier vorausgesetzt, so viel Zeit nicht zur Verfügung steht, kann man umgekehrt verfahren: Am Beispiel der ersten drei Sätze führt man der Schüler/innen vor, was Caesar alles über die geographisch-ethnographische Skizze hinaus zur Vorbereitung auf seine Sicht der Dinge in diese Sätze hat einfließen lassen. So aufmerksam gemacht und auf die verschiedenen Interpretationsebenen vorbereitet, sollen und können die Schüler/innen dann, wenn sie etwa im vierten Buch die ausgewählten Texte lesen, selbstständige Interpretationsarbeit leisten.
Ein Lehrervortrag, unterstützt durch eine animierte Präsentation, kann den Schüler/innen gleich beim Einstieg vermitteln, dass Caesars scheinbar ziemlich banale und in einem schlichten Stil dargebotene Informationen ein höchst kunstvolles und ganz bewusst gestaltetes Werk sind.


                                       Pegasus-Onlinezeitschrift IV/2 (2004), 59
Die ersten beiden Folien der Präsentation dienen dazu, die auf der Tageslicht-Folie zunächst nur schematisch skizzierten Informationen auf die reale geographische Lage der genannten Gebiete zu beziehen und dabei die Schlüsselwörter der übersetzten Sätze noch einmal ins Bewusstsein zu rufen.
Die dritte Folie bietet möglichst auf das Notwendigste beschränkte Hintergrundinformationen. Absicht ist es, die innenpolitische Situation zu skizzieren, in der der Text verfasst wurde und in die er hineinwirken sollte.
Deshalb wird mit dem Triumvirat begonnen, in dem Caesar zunächst nur der verbindende Juniorpartner der beiden großen und mächtigsten Männer des damaligen Rom ist: Pompeius und Crassus, deren Machtbasen didaktisch reduziert visualisiert werden: Pompeius´ erfolgreiche Kriege gegen die Seeräuber und gegen Mithridates, die ihn zum ersten Feldherrn des Reiches machten, und Crassus\' Reichtum. Zur Verlebendigung kann man hier seine private Feuerwehr erwähnen, die er dann einsetzte, wenn ihm das brennende Haus für einen Spottpreis verkauft worden war (Plutarch, Crassus 2). Bei den zahlreichen Bränden ein effizientes Verfahren, um zu riesigem Grundbesitz in der Stadt zu gelangen. Die Provinzverteilung zeigt, wie die römische Republik zum Spielball dieser Großen geworden ist, und zum Schluss werden die Ziele skizziert, die Caesar in dem Triumvirat verfolgte.
Die antike Gepflogenheit, Personen durch Anekdoten zu charakterisieren, bietet eine willkommene Möglichkeit, den Vortrag aufzulockern. Ich denke an Caesars ,,midlife-crisis" bei der Betrachtung, dass in seinem Alter Alexander der Große schon die Welt unterworfen, er aber noch nichts Bedeutendes geleistet habe (Sueton, Caesar 7) und an den Ausspruch, er wolle lieber in einem Alpendorf der erste als in Rom der zweite sein (Plutarch, Caesar 11): Gallien war seine Chance, und er musste sie ergreifen, wenn er je der erste werden wollte. Ein Erfolg konnte ihm Kriegsruhm wie Pompeius und Reichtum wie Crassus (die unglaublichen Summen, die er nach Sueton, Caesar 37 bei seinen Triumphen verteilte, müssen zum größten Teil aus seinem achtjährigen Wirken in Gallien stammen) bescheren.
Die Darstellung ist bewusst auf Personen bezogen. Bei der hier vorausgesetzten Knappheit der Zeit – man muss die Situation, wie wir sie oft vorfinden, realistisch sehen – ist eine angemessene Präsentation der Lage der untergehenden römischen Republik nicht möglich. Selbst eine grobe Skizze der beiden ,,Parteien" müsste mindestens mit der Zeit der Gracchen beginnen und mit der Schwierigkeit fertig werden, dass Politiker wie Crassus oder Pompeius in das gerade entwickelte Parteienschema nicht hineinpassen, weil sie z. B. beide Nutznießer des sullanischen Terrors waren und dennoch diejenigen, die in ihrem ersten gemeinsamen Konsulat 70 v. Chr. die wesentlichen Stützen des sullanischen Systems zerbrachen. Das zeigt – ebenso wie die oben bereits erwähnte Provinzverteilung – die Bedeutung,


                                       Pegasus-Onlinezeitschrift IV/2 (2004), 60
die die persönliche Macht und die Eigeninteressen dieser Männer hatten und rechtfertigt damit die didaktische Konzentration auf die Personen, da es hier nur darum gehen kann, die Intention des Autors den Schüler/innen nahe zu bringen, damit sie sein Werk verstehen können. Die Geschichte ist hier nur Hilfswissenschaft der Philologie.
Die vierte Folie zeigt die Problematik einer scheinbar so klaren und einfachen Informationen, die uns Caesar gibt: Gallien reicht bis zum Rhein, jenseits droht die germanische Gefahr. Am Beispiel der Rheingrenze wird verdeutlicht, dass Caesars Informationen bewusste Formung in seinem Sinne sind und nicht einfache Widerspiegelung der Wirklichkeit. Es ist klar erkennbar, dass auch Germanen auf der linken Rheinseite leben und auf der rechten keineswegs nur Germanen. Caesar hat den Fluss deshalb als Grenze Galliens definiert, weil seine Eroberungen genau dort ein Ende gefunden hatten (vgl. ,,Caesar über Caesar" a.a.O.).
Die Worte ,,Gallia omnis″ am Beginn umfassen also keineswegs zufällig genau das von ihm in seinen Kriegen eroberte Gebiet.
Die letzte Folie bringt keine neuen Informationen. Sie dient der Zusammenfassung des bisher Gesagten: dass Caesar mit seinem an den Anfang des Werkes gestellten Tableau die Lage Galliens zwischen Römern und Germanen in den Vordergrund rückt, die bis zum 7. Buch eine Leitlinie seiner Argumentation für die Eroberung Galliens durch die Römer ist: Die Alternative wäre eine Eroberung durch die Germanen gewesen. Das ist es, was Caesar seinen Lesern von den ersten Worten an suggerieren will, um die Notwendigkeit zu begründen, dass es seine Aufgabe als Staathalter der Narbonensis war, dem zuvorzukommen.
So schafft er in diesen ersten Sätzen die Voraussetzung dafür, dass seine Leser begreifen, worin seine Leistung besteht: der Sicherung des römischen Reiches vor den Germanen durch die Unterwerfung von ganz Gallien – GALLIAE OMNIS.
Die Visualisierung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Darstellung der geographischen Gegebenheiten und einige visualisierte historische Informationen.
Es ist sonst üblich, Merksätze einzufügen, die die wesentlichen Züge des Vortrags zusammenfassen. Darauf wurde hier bewusst verzichtet.
Vielmehr wurde nach dem Vortrag den Schüler/innen die Aufgabe gestellt, die Interpretation der ersten Sätze unter Berücksichtigung der Präsentation selbst zu formulieren. Durch Kontrolle dieser Hausarbeit ist es möglich festzustellen, welche Zusammenhänge wirklich in den Köpfen der Schüler/innen angekommen sind – und welche nicht, so dass solche Lücken in der folgenden Besprechung geschlossen werden können. Ein Merken oder gar Mitschreiben der projizierten Sätze würde nicht so deutlich werden lassen, was wirklich verstanden wurde.

Dietrich Stratenwerth
e-mail: stratenwerth@t-online.de
#6
Отлично. Учтем.
Кстати есть предложение. Давайте читать более рационально. Я предлагаю читать в семестр по одному региону, привлекая все же параллели и из других областей греческого мира. К примеру, в первом семестре Афины и Аттика в целом (допустим архаического и классического периодов), во втором, пусть будет, к примеру, Ольвия, эллинистический Египет, Пантикапей и т.д.
Можно ввести цикл докладов по епиграфическим фондам отдельных городов, это будет интересно, и к тому же в сети наличествует материал по самым разным полисам.
Как вам?
#7
Коллеги!
Когда Семинарий собирать-то будем?
Есть предложение в среду или в четверг в 19.00. Но в четверг не сможет курс 1 (я впрочем не знаю, нужно ли им это).
Как вам?
#8
Кстати, Ястреб дорогой, а когда форум-то на classis.info заработает? Что-то ты все обещаешь и обещаешь, а его все нет горемычного.
#10
Буду краток.
Д.С. не сможет в понедельник и вторник. Я не могу в пятницу. Остается среда.
А до какого часа у первого курса лекции в 1-м Гуме?
#11
Вообще-то уважаемый Ястреб предлагал в четверг. Правда в устной беседе.
Четверг по-моему неплох. Как Вам?